Viele der Kinder, die zu uns kommen, sind erschöpft - auch von der Schule erschöpft. Einige gar wollen da nicht mehr hin. Einige dürfen auch nicht mehr hin. Dazwischen die, die man wie auch nennt? Viel Intelligenz geht in Verteidigung und Ablenkung, Verweigerung, Störung.


Während für viele Schüler die Schule natürlich kein Problem ist - mag das die Mehrheit sein.

 

‚So nicht mit mir‘, sagen die anderen, indem sie nichts sagen. Oder wenig sagen, oder auffällig werden. Oder sich einschliessen. Oder die Faulheit patentieren. Die Familien beginnen mitzuleiden.


Jeder Jugendliche ist eine enorme Herausforderung - kein Kind ist dem anderen gleich. Rezepte? Sicher gibt es unverbrüchliche Grundhaltungen, mit denen wir unseren Jugendlichen begegnen.


Es ist gut, zu lernen - es ist auch schön, Leistungen zu vollbringen. Es ist gut, mit anderen zusammen zu sein, wenn du dich dabei nicht verlierst. Es ist gut, voranzukommen und zu wachsen. Es ist gut, sich an Regeln zu halten, wenn sie Sinn machen. Es ist gut, etwas zu wissen. Es ist gut, wenn jemand an dich glaubt. Es ist gut, zu lachen. Es ist gut, belastbar zu werden, arbeiten zu können. Es ist gut, sich überwinden zu können. Es ist gut, wieder auf dem Weg zu sein.


Ein ungeheurer Druck lastet auf den Kindern heute.
Immer mehr, immer besser. Bereits hat die Gesellschaft nun die Diskussion zum Frühchinesisch eröffnet. Denn die Kinder müssen dabei sein, wenn es dann soweit ist. Sind nun Pädagogen einfach Vollstrecker? Mal das, dann wieder das, dann dies auf keinen Fall mehr ...
Am Ende ist nur Mathe ewig, sogar das Deutsch fliegt uns davon. Warum noch zeichnen, wenn jeder später nur noch per CAD arbeitet? Kochen ist heute nicht mehr wichtig, während Teamarbeit und Flexibilität nun auf dem Brettchen liegen? Dürfen‘s wirklich nur 100 Gramm Lebenskunde sein, weil Frau Pisa noch immer unsere mathematischen Fähigkeiten ausschimpft?


Es ist die ganze Zeit Frühling in der Bildungslandschaft – und gleichzeitig soll geerntet werden. Ein ungeheurer Druck lastet auf den Pädagogen heute, die den Druck für die Lernenden erträglicher machen möchten.


Grundlage unserer Arbeit ist ein christlich-humanistisches Gedankengut, in welchem das Leben des Einzelnen verträglich neben dem des Anderen einhergeht, in einer Welt, für deren Zukunft wir Mitverantwortung wahrnehmen.